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Fibel Schon gewußt?

Erlebnis Moor

Lebendige Eiszeitfreunde, dem Grundwasser verbunden

Eiszeitfreunde

Besonders in Niedermoorgebieten gibt es Pflanzen, die als Eis­zeitrelikte gelten. Gemeint sind Arten, die sonst nur in sehr nördlichen Regionen auftreten, sich aber während der letzten Eiszeit in unseren Lagen ansiedeln konnten. Neben dem sel­tenen Karlszepter sind das z.B. Strauch-Birke, Fadenwurzelige Segge und die Blaue Heckenkirsche.

Moos und Filz

In unserer Region gibt es einzigartige Hoch­ und Niedermoorlandschaften. Der Unterschied ist, dass ein Hochmoor vom Regen­wasser gespeist wird und das Niedermoor eine Verbin­dung zum Grundwasser hat. Dennoch gehen beide oft inei­nander über und haben als Haupteigenschaften, dass sie sehr nährstoffarm und dauerhaft nass sind. Ein Lebensraum für ganz eigene Arten, die sich auf diese besonderen Bedingungen spezialisiert haben. Das Niedermoor heißt auf bayerisch Moos, das Hochmoor Filz.

Federkreis

Das sogenannte Ettaler Weidmoos grenzt an das Graswangtal, wo mehrere Steinadler­Paare brüten. Bei passender Thermik kann man zur Balzzeit ihren spiralförmigen Girlandenflug beobachten. Zu­ sammen mit anderen vom Aussterben bedrohten Vogelarten, wie dem Auerhuhn oder Birkhuhn sowie dem stark gefährdeten Alpen­ schneehuhn, weisen sie hier teilweise noch stabile Bestände auf.

Überlebenskünstler

In den feuchten Gebieten rund ums Moor sind ganz besondere Pflanzen und Tiere da­heim. Viele von ihnen zählen zu seltenen und sehr gefährdeten Arten, die sich vor Ort in das sensible Ökosystem fügen. Eine solche Pflanze ist zum Beispiel der Sonnentau, der mit Klebepunkten Fliegen fängt und sich so die notwendigen Nährstoffe holt.